Indochina - das war einst ein nostalgisch-frankophiles Klischee. Aber die jüngere
Geschichte hat dieses koloniale Flair mit einer nicht enden wollenden Kette von Unrecht,
Unterdrückung, Verwüstung, Elend und Tod überzogen. Aus dem Land der romantischen
Tropenromane wurde die Hochburg der Kriegsberichterstatter: Japanische Invasion. Die
Franzosen versuchen, ihre Kolonien zurückzuerobern. Amerika mischt sich in den schwelenden
Konflikt und löst damit den Vietnamkrieg aus, der die ganze Region ins Chaos stürzte.
Auch das kleine Kambodscha blieb von der Machtpolitik der Blöcke nicht verschont und
wurde mit in den Vietnamkrieg hineingezogen. Dann legten die marxistischen Horden
Pol Pots - die „Khmer Rouge” - eine neue brutale Blutspur durch das Land. Erst die
Intervention Vietnams beendete den Völkermord der „Steinzeit-Kommunisten” und der
Einsatz von UN-Blauhelmen ermöglichte demokratische freie Wahlen. Kambodscha ist seitdem
wieder Teil der zivilisierten Welt und die politische Öffnung zeigt erste Anzeichen
eines wirtschaftlichen Aufschwungs.